"Max" bleibt noch immer stehen

Volleyballer feiern Aufstieg in die Bezirksliga - bislang ohne Satzverlust

Ein einziger Punkt fehlte den Jungs vom Volleyballclub noch: Die Herren 2 mussten also im Prinzip nur einen Tie-Break verlieren, um den Aufstieg von der Bezirksklasse in die Bezirksliga perfekt zu machen. Aber das selbstgesteckte Ziel war erheblich ehrgeiziger: Das "Max" in der offiziellen Tabelle sollte stehen bleiben. Dieses "Max" bedeutet ein optimales Satzverhältnis, denn bislang hatten die VC-Mannen noch keinen einzigen Satz verloren. In Fürth hatten sie am vergangenen Samstag mit dem TV Fürth 1860 einen harten Brocken auf dem Spielplan stehen. Und auch die Abwehrkünstler vom TSV Ansbach wehren sich stets nach Kräften. Es war spannend.

Auch diesmal fehlten mit dem erkrankten Silvan Schiffermüller und dem verletzten Uli Depser zwei der drei Mittelblocker, und auch Zuspieler Ben Freund konnte mit einer bösen Erkältung nur als Notnagel auf der Bank Platz nehmen. Die Mannschaft stellte sich somit praktisch von alleine auf - und hatte im ersten Satz gegen die Gastgeber erhebliche Schwierigkeiten, ins Spiel zu finden. Fürth setzte die VC-Annahme mit scharfen Sprungaufschlägen unter Druck, und auch die Angriffe konnten auf VC-Seite anfangs nicht wirklich geblockt werden. Der Volleyballclub lief von Anfang an einem Rückstand von mindestens 4 Punkten hinterher, und beim Stand von 19:24 hatten die Fürther immerhin 5 Satzbälle. Es sah also ganz danach aus, als würden die Katzwang-Schwabacher ihre erste Satzniederlage der laufenden Saison kassieren. Aber dann zündeten sie den Turbo und holten Punkt für Punkt auf. Bei 21:24 nahm der Fürther Trainer die erste Auszeit, die zweite folgte bei 23:24. Dennoch gelang dem VC der Ausgleich. Da ein Satz nur mit 2 Punkten Vorsprung gewonnen werden kann, war jetzt also sicher nicht bei 25 Schluss, und der Krimi wurde immer spannender. Keines der beiden Teams wollte sich geschlagen geben, aber meistens erkämpften sich die Fürther einen neuerlichen Satzball. Beim Stand von 26:27 nahm Trainerin Gabriele Stallwitz ihre letzte Auszeit und ließ so ihre Spieler nochmal durchatmen. Prompt verschlugen die Fürther den nächsten Aufschlag: Ausgleich! Der Krimi endete mit 30:28 für den VC. Das war definitiv nichts für schwache Nerven! Jetzt lief die VC-Angriffsmaschine wieder rund, und die Gastgeber waren zudem reichlich frustriert über den knappen Verlust eines bereits gewonnen geglaubten Satzes. Mit 25:11 und 25:17 gewann der VC die beiden folgenden Sätze verdient und relativ mühelos. Der Aufstieg war geschafft, und entsprechend groß war die Freude.

Aber es stand noch eine weitere Begegnung an. Die junge Mannschaft vom TSV Ansbach war diesmal nur mit sechs Spielern angereist, da der Rest wohl von einer Magen-Darm-Infektion geplagt wurde. Daher war die Ansbacher Gegenwehr diesmal nicht besonders stark. VC-Zuspieler Michael Benkert konnte verschiedene Angriffskombinationen probieren und schaffte es oft, seine Angreifer blockfrei zu spielen. Auch die Pipe, eine Angriffskombination aus dem Hinterfeld, klappte gut. Mit drei deutlichen Satzerfolgen (-10, -11, -12) ging auch das zweite Spiel mit 3:0 Sätzen an den Volleyballclub. Jetzt war feiern angesagt, denn den Aufstieg kann der Zweiten jetzt keiner mehr nehmen. Ob "Max" in der Abschlusstabelle stehen wird, wird sich am kommenden Samstag in der Katzwanger Hallenbadhalle entscheiden: Im letzten Spiel der Bezirksklassen-Saison muss die weiße Weste ausgerechnet gegen die eigene Dritte verteidigt werden. Spielbeginn wird um 14 Uhr sein. Danach wird in jedem Fall so richtig gefeiert - hoffentlich mit Max!

Für die Zweite in Fürth: Matthias und Michael Benkert, Stefan Dannhauser, Benedikt Freund, Justus Gentner, Yannick Hemmeter, Christian Kalies, Florian Krach, Thomas Schiele. Trainerin: Gabriele Stallwitz