Ein gutes Pferd…

Am vergangenen Samstag reisten die Damen vom VC Katzwang- Schwabach ins weit entfernte Sonthofen. Verletzungsbedingt mussten die Mittelfranken auf Diagonalspielerin Franziska Rettenmaier und krankheitsbedingt auf Mittelblockerin Sandra Hasenfratz verzichten. Die Ausgangslage hätte prekärer nicht sein können: Nachdem in der Rückrunde trotz Einsatz und viel Kampf bisher kein einziges Spiel gewonnen werden konnte und die Mädels aus Neudrossenfeld durch eine sehr starke Rückrunde (man muss es trotz deren wenig sympathischer und unqualifizierter Presseabteilung anerkennen) bis auf zwei Punkte herankommen konnte und mit dem Tabellenletzten Hammelburg eine machbare Aufgabe vor sich hatte, musste gegen den Tabellendritten ein Sieg her.

Dementsprechend starteten die Damen um Trainer Frischeisen engagiert und voller Einsatz in das Spiel. Doch obwohl der Kampfgeist stimmte, wollte nichts so richtig gelingen. Bis Mitte des Satzes konnten die Gäste mit den aufschlag- und abwehrstarken Sonthofnern mithalten bis sich die Heimmannschaft durch zwei Aufschlagserien entscheidend zum deutlichen Satzgewinn absetzen konnte (16:25). Nahezu das gleiche Bild bot der zweite Satz: Nach vielversprechendem Start versagten die Kräfte auf allen Positionen, so dass es Sonthofen am Ende leicht hatte, auch den zweiten Durchgang für sich zu entscheiden (18:25).

Ob es im dritten Satz die gesunde Allgäuluft oder die nackte Angst vor dem direkten Abstieg war, die dazu führte noch einmal alles zu geben und das Spiel zu drehen, wird wohl ungeklärt bleiben. Leichtsinnsfehler und fehlende Durchschlagskraft wichen Konzentration und Konstanz. Druck im Aufschlag zwang nun die Sonthofner zu durchschaubarem und fehleranfälligem Spiel, eine stabile Annahme ermöglichte es dem Zuspiel, die Angreifer variabel einzusetzen und clevere Angriffe sorgten dafür, Satz drei und vier nach Katzwang zu holen (25:20, 25:18).

Der fünfte Satz sollte nun vorerst über den Verbleib in der Regionalliga entscheiden. Mit dem Schwung aus den beiden vorigen Sätzen wollte man in die Finalrunde gehen. Das gelang nur teilweise, weil Sonthofen alles daran setzte als Sieger aus diesem Abschlussmatch hervorzugehen und keineswegs die B-Truppe aufs Feld stellte. Erst nach dem Seitenwechsel konnten die Gäste noch einmal unter Beweis stellen, warum sie in die Regionalliga gehören. Mit Köpfchen und dem richtigen Riecher für Überraschungs-Zweite-Bälle konnte Sonthofen mit viel Anstrengung niedergerungen werden (15:13).

Jetzt gilt es kurz Luft zu holen und dann die Entscheidung zu treffen, ob man zur Relegation antreten möchte.

Es spielten: Manuela Frischeisen, Marina Görzen, Christine Kirchgässner, Eva Kossack, Maria Neumüller, Alica Wild, Servet Iriz, Daniela Reif, Katharina Winter, Andrea Oedt und Eva Hertrich

Trainer: Peter Frischeisen