Die Goldschlägerhalle erwies sich als idealer Ausrichtungsort für das große Saisonvorbereitungsturnier, das die Volleyballer aus Katzwang und Schwabach seit vielen Jahren am Kirchweihwochenende veranstalten. Hier konnten die zahlreichen Zuschauer von der Tribüne aus interessante Spiele beobachten - und sich vom VC-Catering-Team bewirten lassen. Insgesamt erwies sich der Volleyballclub Katzwang-Schwabach als guter Gastgeber. Mit einer Ausnahme vielleicht, denn die Herren 2 hatten es nicht so sehr mit höflicher Zurückhaltung: Sie gönnten keinem der Gastteams ein Erfolgserlebnis und sicherten sich somit den Turniersieg.
Am Samstag waren aber zunächst mal die Damen dran: Während bei den Damen 1 leider nur zwei andere Teams aus der Bayernliga Zeit hatten, konnten die Damen 2 immerhin 5 Gästeteams aus verschiedenen Bezirksligen und Bezirksklassen begrüßen. Ziel war es für alle, möglichst viel Spielpraxis zu bekommen. Außerdem wollten die Trainer natürlich wissen, woran sie bis Saisonbeginn noch feilen müssen. Solche Erkenntnisse gab es sicherlich zur Genüge.
Bei den Bayernliga-Damen sollte eine Dreierbegegnung auf 3 jeweils drei Gewinnsätze stattfinden. Nachdem sich die Gastgeberinnen einen heißen Fünfsatz-Krimi geliefert hatten, der knapp an die Gäste aus Marktoffingen ging, stand die Begegnung Marktoffingen gegen Eibelstadt im Anschluss unter keinem guten Stern. Gleich im ersten Satz verletzten sich zwei Spielerinnen von Marktoffingen, das Spiel musste abgebrochen werden. Wir wünschen an dieser Stelle beiden Mädels eine schnelle und gute Genesung. Der VC Katzwang-Schwabach 1 spielte dann noch gegen den TSV Eibelstadt. Beide Teams zeigten ansprechende Leistungen. Trainer Peter Frischeisen nutzte die Turniersituation, um verschiedene Aufstellungsvarianten auszuprobieren. Als guter Gastgeber ließ man jedoch am Ende den Gästen mit 1:3 den Vortritt.
Im Turnier der Damen 2, das parallel auf den anderen beiden Spielfeldern stattfand, ging es in vielen Spielen äußerst eng zu. Die Damen aus Schwabach und Katzwang zeigten ordentliche Leistung, waren aber vor allem auf der Mittelposition ersatzgeschwächt. Das machte sich besonders gegen die Liga-Konkurrenten TSV Ansbach II und TV Altdorf II bemerkbar. Trainer Eduard Volz konnte sowohl positive Ansätze erkennen, als auch Arbeitsbedarf für die Trainingseinheiten bis zum Saisonbeginn. Schließlich begnügten sich die Gastgeberinnen mit dem höflichen Platz im Mittelfeld.
Endstand Damen-Turnier:
1. TSV Ansbach
2. TV Altdorf
3. VC Katzwang-Schwabach 2
4. TV Fürth
5. SV Rednitzhemb.
Volles Haus hatten am Sonntag dann die Männer: Gleich 12 Teams waren am Start, drei davon vom Gastgeber VC Katzwang-Schwabach. Während es für die Dritte ein allererster Test auf Bezirksniveau sein sollte, hatten sich die Erste und Zweite schon vorgenommen, oben mitzuspielen. Der Spielplan war allerdings so gestaltet, dass die VC-Teams in unterschiedlichen Vorrundengruppen antraten. Die Herren 3 taten sich erwartungsgemäß schwer, auf dem höheren Niveau, denn sie hatten ja Ende letzter Saison erst den Aufstieg über die Relegation geschafft. Zudem befinden sich noch einige Mitglieder des Teams in Urlaub, sodass mit Jugend-Spielern aus der vierten Mannschaft aufgefüllt werden musste. Allerdings sollen diese Jungs auch während der Saison immer wieder in der Dritten eingesetzt werden, und so konnten sie gleich mal Verantwortung übernehmen. Das Team schlug sich insgesamt wacker und zeigte vielversprechende Ansätze, aber es fehlt derzeit noch an der Konstanz - und an der Härte im Angriff. Daran muss das Trainerteam David Fresz und Ben Freund in den nächsten Wochen arbeiten.
Die Herren 1 hatten große Erwartungen an das Turnier, zumal sie ja fast in kompletter Besetzung antreten konnten - und noch dazu zwei mögliche Ergänzungsspieler testen konnten. Wider Erwartens taten sie sich aber in der Vorrunde sehr schwer, einen Spielrhythmus zu finden. Schwierigkeiten in Annahme, Block und Absprache führten dazu, dass sie ihre Vorrundengruppe, in der nur zwei kurze Sätze gespielt wurden, nach mehreren Unentschieden nur auf Platz 3 abschließen konnten. In der Endrunde spielten sie daher um die Plätze 7 bis 9. Hier gelang es endlich, etwas zwingender anzugreifen, so dass nach zwei Siegen in der Endrunde mit Platz 7 das beste noch machbare Ergebnis erzielt wurde. Trainer Hans-Peter Kauppert wird vor allem an der internen Kommunikation arbeiten müssen, aber auch Passverwertung und Zuspiel können noch verbessert werden.
Wirklich wenig zu meckern hatte die Trainerin der Zweiten: Gabriele Stallwitz konnte in den Auszeiten, die nahezu ausschließlich von den Gegnern beantragt wurden, meistens nur ein "Weiter so!" loswerden. Bis auf wenige Kleinigkeiten im Block klappten Annahme, Spielaufbau und Angriff bereits erstaunlich gut - zumal man nach den Ferien gerade mal ein gemeinsames Training mit allen Spielern hatte. Besonders die mannschaftliche Geschlossenheit wusste zu gefallen: Jeder eingewechselte Spieler fügte sich nahtlos ins Spielgeschehen, selbst wenn er auf für ihn ungewöhnlichen Positionen eingewechselt wurde. Allerdings hat dieses Team auch nicht mehr viel Zeit zur Vorbereitung, denn die Herren 2 haben bereits am 30.9. den ersten Spieltag im Kalender stehen. Nach dem Turniersieg vom Sonntag kann man aber das Projekt Aufstieg zumindest zuversichtlich angehen. Das Projekt guter Gastgeber hingegen hat nicht so gut geklappt. Aber so ein erster Platz tröstet darüber durchaus hinweg...
Endstand Herren-Turnier:
1. VC Katzwang-Schwabach 2
2. SG Ochenbruck / Nürnberg
3. TSV Feucht
4. SG Windsbach / Rednitzhembach
5. DJK Allersberg 1
6. TSV Lengfeld
7. VC Katzwang-Schwabach 1
8. MTV München
9. TV Erlangen
10. TSV Ansbach
11. DJK Allersberg 2
12. VC Katzwang-Schwabach 3