Ein bisschen war es wie bei den 10 kleinen Negerlein: Die Herren 2 vom Volleyballclub mussten am vergangenen Wochenende stark ersatzgeschwächt zu ihren Auswärtsspielen reisen. Die letzte krankheitsbedingte Absage erfolgte am Samstag in der Früh. Die Vorzeichen waren also alles andere als gut, aber davon ließ sich das Team nicht aus dem Konzept bringen.
Da waren's nur noch acht: Außenangreifer Steff Dannhauser musste nach längerer Krankheitspause bei der Dritten aushelfen, Zuspieler Ben Freund hatte sich im Trainingsspiel am Daumen verletzt, und Mittelblocker Silvan Schiffermüller hatte sich einen Magen-Darm-Virus eingefangen. Ohne die drei, aber mit jeder Menge Motivation reisten die verbliebenen 8 "kleinen Negerlein" nach Rothenburg ob der Tauber. Bereits beim Aufwärmen agierte das Team konzentriert, und als das Spiel angepfiffen wurde, waren die Mannen vom Volleyballclub heiß: Von Anfang an brannten sie ein sehenswertes Angriffsfeuerwerk ab, wobei Zuspieler Michael Benkert seine Jungs optimal in Szene setzte. Die ersten beiden Sätze gingen mit 25:11 und 25:18 Punkten deutlich an den Volleyballclub. Und auch den dritten Durchgang begann der VC furios. Allerdings wähnte man sich wohl allzu früh auf der Siegerstraße, denn plötzlich passierten jede Menge unnötige Fehler. Die Annahme wackelte, und auch die Angriffe blieben im Netz hängen. Ein eigentlich bequemer 18:8 Vorsprung war so auf 18:14 geschrumpft, als die Trainerin die einzige Auszeit in dem Spiel nahm und klare Worte fand: Die Konzentration war danach wieder da, und Rothenburg machte keinen einzigen Punkt mehr: Mit 25:18 gingen die ersten drei Punkte schon mal an den Volleyballclub.
Als Schiedsrichter der folgenden Begegnung zwischen den Gastgebern und Dürrwangen konnte man dann den Gegner der nächsten Partie, den TSV Dürrwangen bereits beobachten, der sich erstaunlich schwer gegen die Rothenburger Truppe tat und den ersten Satz sogar abgab. Dieses Team hatte man stärker eingeschätzt, denn es zählt heuer mit zum Kreis der Aufstiegskandidaten. Und tatsächlich konnten die Dürrwangener gegen den VC dann ordentlich an Leistung zulegen. Obwohl die Jungs vom Volleyballclub weiterhin saubere Angriffe aufbauten, konnten sie sich bis zum Spielstand von 18:18 nicht wirklich durchsetzen. Der gegnerische Block stand gut, und allzu oft gelang es den Dürrwangenern, den VC-Block zu überwinden. Aber dann setzten die VC-Angreifer zum Endspurt an und versenkten einen Ball nach dem anderen im gegnerischen Feld. Der erste Satz ging mit 25:22 an den Volleyballclub, und damit war der Bann gebrochen. Ab jetzt hatte man das Heft in der Hand und konnte sogar mit verschiedenen Angriffskombinationen experimentieren. Die Sätze zwei und drei gewann der Volleyballclub mit 25:16 und 25:19 Punkten deutlich.
Ohne Satzverlust rangiert der VC Katzwang-Schwabach II nun an der Tabellenspitze der Bezirksklasse Süd. Was das wert ist, wird sich am kommenden Samstag zeigen, wenn es in der heimischen Katzwanger Hallenbadhalle gegen den Absteiger vom TV Fürth 1860 geht. Die wollen nämlich wieder aufsteigen – aber das will der VC halt auch. Spielbeginn wird um 14 Uhr sein. Lautstarke Fanunterstützung ist ausdrücklich erwünscht.
Es spielten: Matthias und Michael Benkert, Thomas Schiele, Ulrich Depser, Justus Gentner, Yannick Hemmeter, Christian Kalies, Florian Krach. Trainerin: Gabriele Stallwitz