Zurzeit gibt es vom Volleyballclub hauptsächlich Jubelbilder. Das liegt daran, dass die meisten Teams die Saison 2017/2018 äußerst erfolgreich abschließen konnten. Das neueste Jubelbild zeigt die Ü49-Seniorinnen, die am vergangenen Sonntag widrigsten Umständen zum Trotz in Jettingen den Bayerischen Meistertitel 2018 erkämpft haben. Dabei wurden nämlich gleich drei Gegner geschlagen: Erstens das Wetter, das die Straßen mit Schnee zugeschüttet hatte. Zweitens die Gastgeberinnen vom VfR Jettingen mit 2:0 und drittens die Ladies vom TSV Friedberg in einem heißen 2:1-Match.
Zunächst hatte das Navi als Ankunftszeit in Jettingen 9:45 Uhr errechnet. Das hätte prima gepasst, denn Spielbeginn für die erste Begegnung bei der Bayerischen Meisterschaft der Ü49-Seniorinnen war auf 11 Uhr angesetzt. Genügend Zeit also für Auslosung, Aufwärmen, Einspielen und so weiter. Aber das Navi hatte seine Rechnung ohne Frau Holle gemacht, die am Sonntag Früh äußerst fleißig war. Spätesten ab Weißenburg war klar, dass man nicht pünktlich würde da sein können. Die Ausrichterinnen wurden verständigt und zeigten sich verständnisvoll: Auf die Auslosung der Spielreihenfolge wurde verzichtet, die Gastgeberinnen und das Team aus dem benachbarten Friedberg einigten sich darauf, die erste Begegnung zu bestreiten. "Pünktlich" um 10 Minuten vor 11 konnten die Ladies vom Volleyballclub dann als Schiedsgericht ins Meisterschaftsgeschehen einsteigen.
Die beiden Teams aus Schwaben lieferten sich sodann einen heißen Fight um jeden Punkt. Der erste Satz ging gleich mal in die Verlängerung, und schließlich siegten die Gastgeberinnen vom VfR Jettingen äußerst knapp mit 30:28 Punkten. Der zweite Satz war ähnlich knapp, aber Jettingen machte dann doch mit 25:22 den Sack zu.
Endlich waren die Damen vom Volleyballclub gefordert, die ja beide Gegnerinnen nun zwei Sätze lang hatten beobachten können. Aufgrund der Spielweise von Jettingen, die sehr oft kurze Bälle legen, änderten die Damen vom Volleyballclub die taktische Marschroute: Einerblock statt Doppelblock, Lücken schließen, Druck machen! Das war die Devise, und das Konzept ging auf. Mit 25:17 und 25:14 wurden beide Sätze relativ deutlich gewonnen.
Nun musste noch wenigstens ein Satzgewinn gegen den TSV Friedberg her, um die Meisterschaft und damit das Ticket zur Deutschen zu sichern. Gegen das erfahrene Team um Ex-Nationalspielerin Silvia Laug tat man sich aber zunächst ziemlich schwer und geriet erst mal mit 11:17 in Rückstand. Durch taktische Auszeiten und Spielerwechsel fanden die VC-Damen jedoch wieder zurück in die Erfolgsspur und drehten den Satz auf einen 25:22 Endstand. Damit war die Meisterschaft gesichert, aber prompt ließ die Konzentration nach. Die Friedberger Routiniers nutzten dies zum Satzausgleich (21:25). Im Tie-Break gaben die VC-Damen dann aber nochmal ordentlich Gas und sicherten sich mit 15:12 Punkten einen weiteren Sieg.
Jetzt heißt es: "Berlin! Berlin! Wir fahren nach Berlin!" Dort steigen an Pfingsten die Deutschen Meisterschaften in allen Senioren-Altersklassen. Wir drücken alle Daumen, dass die VC-Ladies dort in der Ü49-Klasse an die Erfolge der letzten Jahre anknüpfen können.
Für den VC spielten: Jelena Azjukovska, Petra Endler, Andrea Hilke, Susanne Müller, Helga Pfitzinger-Schiele, Andrea Rengert, Christiane Saalfeld, Gabriele Stallwitz, Manuela Stark, Silvia Wichtel